Zwischenfrüchte brauchen die gleiche Behandlung wie Hauptkulturen
Je umfangreicher eine Begrünungsmischung zusammengesetzt ist, desto sorgfältiger sollte die Bestellung erfolgen.
Die Vorteile gegenüber einer einfachen Übersaat, beispielsweise mit einem Säkasten auf dem Grubber, liegen auf der Hand. Der Aufgang ist rascher und für alle beteiligten Komponenten sicherer. Damit ist ein späteres Nachkeimen in einer Folgefrucht deutlich geringer. Die Bodenbedeckung erfolgt rascher und unterdrückt damit Unkraut effektiver.
Besonders feine Sämereien, wie Klee, bedürfen einer präzisen Saat mit einer Drille. Ganz zu schweigen, dass mit einer Drille die Entmischungen und Verteilprobleme wesentlich entschärft werden. Noch schlimmer wird es, wenn, und das ist eigentlich die Regel, gegrubbert wurde und viel organisches Material an der Oberfläche liegt. Dieses kann die Aufgangsquote zusätzlich blockieren, weil in diesem Fall das Saatgut auf Stroh zu liegen kommen kann und keinen wasserführenden Bodenschluss hat.
Schlussendlich soll der Zwischenfruchtanbau seine Ziele der Bodenstrukturverbesserung, des Erosionschutzes, der Nährstoffspeicherung, der Biodiversität und der verbesserten Wasseraufnahmefähigkeit erreichen. Diese umfangreichen Anforderungen kann er nur mit einer gleichmäßigen und raschen Vegetation sicherstellen. Und eines darf am Schluss nicht vergessen werden: Die gleichmäßige Saat auf einem gut hergerichteten Saatbeet erleichtert auch ihre Beseitigung vor der nächsten Kultur.
Autor: Karl Mayer, Landwirtschaftskammer Steiermark