Wintertriticale: Regionale Empfehlung
Die Sortenvielfalt bei Wintertriticale ist ein Vorteil für die regionale Anpassung.
Sortenvielfalt richtig Nutzen
Triticale ist eine vielseitige Kultur. Kurze Sorten sind in der Wuchshöhe mit Weizen vergleichbar, längere, mit hohen Korn- und Stroherträgen, mit Winterroggen. Die Sortenvielfalt ist auch ein Vorteil für die Anpassung an verschiedene Regionen und sollte in die Anbauplanung einfließen.
Sortenempfehlung
Die kürzeste Sorte am Markt ist RGT FLICKFLAC. Sie ist standfest und passt gut für Gunstlagen. Trotz mittleren Ährenschiebens reift RGT FLICKFLAC relativ rasch ab, Ernteverzögerungen stellen damit auch in Randlagen kein großes Risiko dar. RIVOLT ist eine leistungsstarke Sorte mit mittlerer Wuchshöhe. Eine rasche Abreife der Vorfrucht und ein längeres Aussaatfenster aufgrund der wärmeren Herbstwitterung erlauben immer öfter die Aussaat nach Mais. Dafür empfiehlt sich RIVOLT, denn es weist gegenüber Fusarium eine sehr gute Toleranz auf (AGES-Ausprägungsstufe 3). RIVOLT erreicht in allen Regionen hohe Erträge und ist gegenüber Mehltau und Braunrost unempfindlich. In wärmeren Regionen trat zuletzt vermehrt Gelbrost auf. Darauf ist bei RIVOLT zu achten und im Fall einer Infektion zu reagieren. BREHAT ist das klassische Triticale für extensive Bedingungen und kombiniert hohe Stroh- mit hohen Kornerträgen. Im Frühjahr entwickelt BREHAT rasch eine vollständige Bodenbedeckung. Damit lässt es sich gut ohne hohen Herbizidaufwand und unter biologischen Bedingungen anbauen. Für feuchte Standorte und Höhenlagen ist die gute Auswuchstoleranz von Nutzen. Biologisch erzeugte Saatgut gibt es von RIVOLT und BREHAT.
Text: RWA Saatgut