Bodenbedingungen im Sommer

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Viele von uns denken schon an den Sommerurlaub oder haben den auch schon gebucht. Aber wie sieht es mit unseren Böden und dem Leben darin aus?


Aktuell wird da auf Hochtouren gearbeitet. Luft und Boden haben sich erwärmt. Die Tage sind schon viel länger. Die Pflanzen assimilieren auf Hochtouren und produzieren aus Wasser, CO2 und Licht jede Menge Zucker. Zucker, den sie zum Wachstum benötigen, aber auch um das Bodenleben zu füttern und damit die Symbiosen zu fördern. Und die Bodenbiodiversität bestehend aus Mikroorganismen, Pilzen und Kleinlebewesen läuft mit dieser Energie zur Hochform auf. Da wird umgesetzt, verarbeitet und aufbereitet und somit vorhandene organische Substanz zerlegt und für die Kulturpflanzen als Nährstoffe wieder verfügbar gemacht. Das ist Schwerstarbeit!


Aber jede mechanische oder chemische Maßnahme stört diese Prozesse. Und immer wieder muss reorganisiert werden – das kostet Substanz. Wann soll sich das Bodenpersonal also von den Strapazen erholen? Da bietet sich bei Ackerfruchtfolgen ganz besonders die Zwischenfruchtzeit an. So bald wie möglich nach der Ernte sollen vielfältige Begrünungsmischungen angebaut werden. Auch mehrmaliges Grubbern ist nicht notwendig bzw. stört zusätzlich die unterirdische Lebensgemeinschaft.


Viel zielgerichteter ist es, die Keimruhe des Ausfallgetreides zu nutzen und damit der Begrünung einen Vorsprung zu verschaffen. Je länger die Zwischenfrucht am Feld steht, umso länger dauert der Urlaub für das Bodenleben. Da können es sich alle gut gehen lassen und profitieren von einem vielfältigen Angebot von Nahrung und ungestörtem Lebensraum. Deshalb ist es auch wichtig, diese Ruhe nicht zu unterbrechen und die Zwischenfrucht so lange wie möglich am Feld zu belassen. Am besten bis ins nächste Frühjahr, dann bleibt auch noch oberirdisch genug Material für Nützlinge zur Überwinterung. Auch bringen die Pflanzen während der gesamten Vegetation über die Photosynthese sehr viel Kohlenstoff aus dem CO2 der Luft in den Boden. Das kennt man heute unter der Bezeichnung „Carbon Farming“. Gepaart mit einer guten Fruchtfolge und nur der notwendigsten Bodenbearbeitung lässt sich damit Humus anreichern. Dieser Humus ist wiederum Nahrung für Pflanzen und erhöht damit die Bodenfruchtbarkeit. Somit eine Win-win-win Situation. Und ganz nebenbei sei erwähnt, dass all diese Milliarden Kleinstlebewesen ihre Arbeitsleistung vollkommen gratis zur Verfügung stellen, wenn es nur genug Material zu verarbeiten gibt und sie dabei ungestört bleiben.


Durch die Zusammensetzung von Mischungen wie HumusPlussÖpulPluss oder BodenPluss aus dem Ackergrünsortiment von DIE SAAT ist die Versorgung und das Urlaubsfeeling für das Bodenleben jedenfalls gesichert.


Autorin: Gabriele Hirsch, RWA Saatgut

Speziell die Feinwurzeln einer vielfältigen Begrünungsmischung wie HumusPluss versorgen das Bodenleben besonders gut.